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Message started by OLa on 07.05.08 at 10:28:07

Title: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 07.05.08 at 10:28:07

Moin Leute!
eine Weile war ich nicht hier im Forum, weil ich nichts neues zu berichten hatte.
Für diejenigen, die sich nicht mehr erinnern können:
In November habe ich eine XV750SE blind gekauft (davon kann ich nur abraten).
Angäblich mit einer toten Batterie und defekten Vorderbremse aber in einem schönen
originalen Zustand und 22.000Km.
Es hat sich zuerst herausgestellt, dass die leckenden Gabel-Simmerringe die Bremsscheibe
gleichmäßig geschmiert und damit die Beläge zwerstört haben. Beim Versuch die Bremse zu Reparieren
hat man eine Schraube vom Hauptbremszylinderdeckel gerißen.
Während des Winters habe ich die Gabel zerlegt und abgedichtet, einen Hauptbremszylinder mit Stahlflexleitung
für 22€ in der Bucht gefischt und montiert, mit neuen Belägen und einer gründlich entfetteten Bremsscheibe natürlich.
Dann habe ich eine neue Yuasa Batterie gekauft und montiert und gestern Abend kamm die Stunde der Wahrheit:
Ich habe mich gewagt und den Knopf gedrückt!
Zuerst die Erleichterung. Sie sprang nach wer weiß wie langer Standzeit überraschend willig an (natürlich mit
den typischen Anlassergeräusche).
Nun jetzt zu den Problemen und Fragen:

1. Die Vorderbremse: Obwohl der Bremssatel-zylinder in seinem Sitz völlig eingedrückt zu sein scheint, mußte ich die Scheibe
zwischen die Beläge fast forsieren. Die Bremse schleift so, das das rad nur schwer mit der hand zu drehen ist.
Was konnte ich da bei der Montage falsch gemacht haben?
2. Die Gabel: als ich sie zerlegt gehabt habe, schien sir mir innen ziemlich gesund zu sein. Mit sehr wenig
Verschleiss an dem Standrohr unteres Ende oder sonstwo (hier im Forum gab es mal einen Thread mit Abbildungen
von Schleifspuren an der Chromschicht. Bei mir sieht es viel besser aus). Trotzdem, wenn ich die Gabel reindrücke,
gibt es so eine klopfen, und zwar schon beim ausbremoment, also am Anfang der Bewegung (Zum Beispiel,
wenn ich das Motorrad auf dem Hauptständer nach vorn schaukele, und das Rad auf den Boden schlägt).
Konnte ich irgendwo ein Spiel eingebaut haben?
3. Dazu macht der vordere Zylinderkopf kommische klopfgeräusche. Evtl. ein deffekter Nockenwellenlager, aber es könnte
auch der Kolben oder der Kolbenbolzen sein. Ausserdem tritt ein bischen Öl vom Bereich der Kopfdichtung aus.
Dazu habe ich aber noch keine konkretten Fragen.

Danke für die Aufmerksamkeit ;-)
Ciao
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by axel on 07.05.08 at 11:36:45


OLa wrote:
... Trotzdem, wenn ich die Gabel reindrücke,
gibt es so eine klopfen, und zwar schon beim ausbremoment, also am Anfang der Bewegung (Zum Beispiel,
wenn ich das Motorrad auf dem Hauptständer nach vorn schaukele, und das Rad auf den Boden schlägt).
Konnte ich irgendwo ein Spiel eingebaut haben?
OLa



hi ola (richtiger name?)

das mit der gabel hört sich nach dem altbekannten problem im lenkkopfbereich an. der ist wohl einfach ein wenig ausgeschlagen und so kommt es bei jeder größeren unbebenheit zu diesem beknackten knack-geräusch! nicht schlimm - aber lästig.
schorsch hat hier schon mal vorschläge gemacht, wie man dem begegnet - er opfert ein blatt seiner fühlerlehre.

ich laß es auch knacken bis die lager oder simmerringe fällig sind und dann wird eine fühlerlehre geopfert.

gruß

axel


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by hornschorsch on 07.05.08 at 11:43:48


OLa wrote:
1. Die Vorderbremse: Obwohl der Bremssatel-zylinder in seinem Sitz völlig eingedrückt zu sein scheint, mußte ich die Scheibe zwischen die Beläge fast forsieren. Die Bremse schleift so, das das rad nur schwer mit der hand zu drehen ist.
Was konnte ich da bei der Montage falsch gemacht haben?

Wahrscheinlich ist der Bremskolben fest oder schwergängig, oder die Beläge klemmen in den Führungen.


Quote:
2. Die Gabel: als ich sie zerlegt gehabt habe, schien sir mir innen ziemlich gesund zu sein. Mit sehr wenig
Verschleiss an dem Standrohr unteres Ende oder sonstwo (hier im Forum gab es mal einen Thread mit Abbildungen
von Schleifspuren an der Chromschicht. Bei mir sieht es viel besser aus). Trotzdem, wenn ich die Gabel reindrücke,
gibt es so eine klopfen, und zwar schon beim ausbremoment, also am Anfang der Bewegung (Zum Beispiel,
wenn ich das Motorrad auf dem Hauptständer nach vorn schaukele, und das Rad auf den Boden schlägt).
Konnte ich irgendwo ein Spiel eingebaut haben?

Wird vermutlich das Lenkkopflager sein. Ist da schon ein Kegelrollenlager (Kerola) drin?

Gruss,
Georg


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 07.05.08 at 19:35:35

Hallo und danke für die Antworte,

Was für ein Lenkkopflager drinn ist weiß ich nicht.
Auf jeden Fall, wenn es Spiel hat, kann man es auch einstellen.
Meine größte Sorge ist, dass sie so kein TÜV bekommt. Dann kann ich
nix fahren und nix ignorieren.

Zur Bremse: da scheint mir der Kolben bis zum Anschlag eingedrückt zu sein. Die Bremse
funktioniert auch tadellos, besonderes jetzt mit der Stahlflex-Leitung. Kann sie so schwergängig
sein, dass sie nicht aufgeht, aber so leichtgängig, dass sie gut bremst?

Danke
Ophir (echter Name ;-) )



Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 08.05.08 at 11:00:35

Gestern habe ich mich mit meinem Freund, Motrradhändler, unterhalten
und er hat mir wegen des Klopfgeräusch empfohlen, zuerst die Ventileinstellung zu checken.
Da hat es Recht, das soll ich noch checken.
Wegen des Bremssatels hat er mir folgendes erklärt.
Die Dichtung um dem Bremskolben sitz in einer Nut. Mit der Zeit entwickelt sich in diesem Bereich
Oxidation, die zum quillen um der Dichtung führt. Dadurch steigt der Druck auf der dichtung und sie
druckt widerum gegen den Kolben und verhindert seine freie Bewegung.
Behandlung: Zum mindest Öffnen und reinigen, noch besser ein Reparatursatz spendieren.
Profilaxe: Mopped fahren :-) . Die meisten Schaden an der Bremsanlage werden durch zu oft
und zu lange herumstehen verursacht. Manche Leute glauben, dass sie ihre Fahrzeug konservieren, in dem
sie sie nicht fahren. Eigentlich ist der Schraubaufwand für die Instandhaltung von einem nicht bewegten Fahrzeug
zum mindest so groß wie die unterhaltung von einem bewegten.
Dann warum nicht einfach das Fahrzeug fahren und wirklich geniessen? Was hat man von einem Denkmal an der
Garagenwand?
In diesem Sinne, und ganz besonderes an so einem Schönen Tag, empfehle ich jedem aufzuhören seine Zeit hier
mit meinem Quatsch zu verschwenden und ab auf die Strasse :-)

Ciao
Ophir


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 08.05.08 at 14:14:26

tach Ola,
Bremssattel: Konstruktiv ist das ein Kippsattel (Drehsattel). Im Sattel ist eine Buchse von Gummi umgeben gelagert. Dieses Gummi soll nach der Drehbeanspruchung beim Bremsen den Sattel zurückdrehen und ihm auf der Nichtkolbenseite etwas Luft verschaffen. Das funktioniert nur ordentlich, wenn man beim Einbau eine bestimmte Prozedur durchläuft.
Andererseits führt das Verhalten des Gummis dazu, dass der Kolben nicht sofort frei wird und der linke Belag gerne vor sich hin quietscht. Am Kolben selbst befinden sich auch Gummis, die das Gleiche tun sollten, wie das am Lager, aber sag das denen mal.

Ich habe die Fixierschraube unter dem Drehlager 1/4 gelöst. Die Schraube ist selbsthemmend, aber du kannst sie ja zusätzlich festkleben. Die Metallbuchse mit MoS2 Fett geschmiert, so dass die Buchse auf dem Bolzen drehen kann. Die Bremse öffnet sofort, solange die Gummis am Kolben in Ordung sind und packt beim Bremsen sehr giftig zu. Der Sattel bekommt mehr den Charakter eines Schwimmsattels und ist dabei sehr sauber geführt.

Motor: Da müssen jetzt die mal weg hören, die genügend Teile und Bastelzeit rumliegen haben...
Das Geräusch (hämmernd, etwas Hall, anders als Ventitickern) kommt von einer ausgeschlagenen Kipphebelwelle (Auslass) im vorderen Zylinder. Das Spiel ist minimal, (in Russland hält sowas noch 50Jahre).
Weiterhin schlagen konstruktionsbedingt die Einstellschrauben über den Ventilen hohl ein.
Beides führt dazu, dass du beim Einstellen der Ventile mit Messplättchen zu falschen Ergebnissen kommst.

Du kannst:
- die Einstellschrauben erneuern
- planschleifen, dann sind sie aber zu weich wo sie plan sind
- oder alles so lassen
- und das vordere Auslassventil nach Gehör einstellen! Du brauchst dazu mehrere Anläufe und kriegst heisse Finger. Ich bin dabei nachträglich zu einem Messergebnis zw. 0,05 und 0,1 bei sehr warmen Motor gekommen.

Ehe jetzt von anderer Seite Protest kommt:
Den Opel C-Rekord konnte man auch Gehör einstellen und das bei laufendem Motor.

Gruss, Olaf



Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 08.05.08 at 17:35:14

Hallo Olaf und danke für die Informative Antwort.

Zur Bremse: Meinst du wirklich die große Befestigungsschraube, oder genauer genannt, diese Drehachse um 1/4 Umdrehung
lockern und so lassen? Hätte ich mich nicht getraut, aber ich probiere ein bischen herum damit.
Beim einbauen habe ich das Gefühl gehabt, das ich die Scheibe zwischen die Beläge wirklich reinforsieren mußte.
Als ob die Scheibe plötzlich zu dick ist. Den Bolzen habe ich bestimmt gefettet, aber ich widerhole den Einbau gern wieder
um zu schauen was ich dort tun kann.

Zum Ventiltrieb: Wie ich es von der SR 500 kenne (gleiche Ventile und Einstellschrauben), werden die Kontaktflächen
zwischen dem Ventil und der Schraube nich gleichmäßig verschließen (wegen Pitting und bedingt durch die relative Bewegung
zwischen Ventil und Schraube).
Durch drehen der Einstellschraube trifft Berg auf Berg und der Abstand ist sehr klein.
Sobald wie der Motor wieder läuft, dreht sich auch das Ventil in seiner Führung, und wieder trifft Berg auf Tal und der Abstand
ist plötzlich wieder größer.
Bei Kedo kann man die Einstellschrauben mit den Kugeln im Fuß (Elefantenfuß heißen sie?) bekommen, und die sollten das ganze
verhindern.
Ausserdem, das Gewinde der Einstellschraube hat einen Schritt von 1mm. Das heißt, für eine Änderung von 0,1mm muß man
ein Zehtel Umdrehung herausdrehen (oder 6 Minuten auf einer immagineren Uhr). Das Auslassventil braucht deshalb etwa 7 Minuten
zurück von Kontaktposition.
Diese Winkelmethode habe ich schon mit Erfolg eingesetzt, und ich finde sie zum mindest so genau wie der Versuch
eine Flache Fühlerlehre zwischen Berg und Tal zu schieben.
Und im Zweifelsfall, ein bischen zu viel Spiel ist sicherer als zu wenig.

Ciao
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 08.05.08 at 22:12:11

hallo OLa,
ich bin zwar gerade ein ganzes Stück gefahren, hab aber nicht nach der Bremse geschaut.
Ich meine, dass ich oben statt der Scheibe zwischen Sattel und Tauchrohr eine Flachmutter zum Kontern verbaut habe. Jedenfalls drehte sie Buchse sich nicht im Sattel, so habe ich sie auf dem Bolzen drehbar gemacht.

Die Normalprozedur ist beim Zusammenbau Messplättchen oder Postkarten zwischen Beläge und Scheibe zu platzieren. Ein Helfer hält mit dem Handhebel die Bremse unter Druck, während du die Schraube festziehst. Die dreht halt konstruktiv leider in die falsche Richtung, so dass es ohne Helfer und ohne Pappe nicht zwangsläufig klappt.
Wenn man die Bremse dann loslässt, müssten eine Pappe herausfallen, die andere sich ziehen lassen. Der Bremsdruck dreht den Sattel trotz Schraube dann bei verschleissenden Belägen immer ein Stück weiter. Gerade soviel wie nötig. Für diesen Vorgang dreht die Schraube halt konstruktiv richtig herum.  
;D
Die Elastizität der Gummibuchse öffnet den Sattel dann nach jedem Bremsen a weng.

Leider habe ich im Handbuch keinen Hinweis auf die Gummibuchse gefunden, am End habe ich einen anderen Sattel.

Aber den Kolben musst schon ganz eini drucken vor dem Zsammbaun, gell?

Gruss, Olaf

PS: die Pentil Kugelschreiber Einstellschrauben sind sviw Serie bei der TDM 850.



Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 12.05.08 at 21:12:12

Hallo

in Youtube habe ich ein Video von einer laufenden XV gefunden.
Meine klingt sehr ähnlich (ich spreche vom mechanischen nicht vom Auspuffgeräusch).
Ist es dann normal, oder ist die eine im Video genauso defekt wie meine  [smiley=confused_1.gif] ?
Vielleicht bilde ich mir nur Probleme ein?

Hier ist der link:
http://youtube.com/watch?v=hgV2jtgpSgI

Am Wochenende habe ich das Ventilspiel kontrolliert (war alles Korrekt) und auch die Steuerkettenspanner.
Es klingt weiter genauso.
Sie sie startet (wenn der Anlasser greift) und läuft ziemlich gut

Was meint ihr?
Ciao
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 13.05.08 at 01:06:39

tach OLa,
ich weiss nicht, was du da hörst.

Soundmaschine (http://www.deltasign.de/moto/xv/xv.aif)

Die meine nach der Getrieberparatur.

Gruss, Olaf


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 15.05.08 at 11:18:36

Zurück zur Bremse,

ich habe den Satel wieder abgebaut und ohne Beläge die Bremse betätigt.
Ich konnte beobachten wie der Kolben sich frei heraus- und wieder hereinbewegt.
Der ganze Sattel scheint mir auch ziemlich freibeweglich zu sein (für ein ungefettetes
System).
Ich traue mich nicht, den Bolzen zu schmieren, denn ich habe Angst, dass Öl
wieder in Richtung Scheibe kriecht und die Beläge unbrauchbar macht.
Wie sieht es aus mit Keramikpaste?
Ich habe das Gefühl, dass die Beläge and der Kante am äusseren Rand der Scheibe schleifen.
Ich habe vor eine Phase am äusseren Rand der Kontaktflächen der Beläge zu feilen, damit diese sich
in die Mulde, die in der Scheibe durch Verschleiß entstanden ist, besser einsetzen können.
Hoffentlich löst es das Problem.

Werde berichten
Ciao
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 15.05.08 at 12:24:52


OLa wrote:
Ich traue mich nicht, den Bolzen zu schmieren, denn ich habe Angst, dass Öl
wieder in Richtung Scheibe kriecht und die Beläge unbrauchbar macht.
Wie sieht es aus mit Keramikpaste?


Wenn du den Sattel nicht auf dem Bolzen drehbar machen willst, musst du ihn überhaupt nicht schmieren. Gegen Korrosion Kupferpaste, zum schmieren MoS2 Heisslagerfett, das läuft nicht.
Vor allem würde alles auf dem Bolzen von der Bremse weg nach unten weglaufen.



Quote:
Ich habe das Gefühl, dass die Beläge and der Kante am äusseren Rand der Scheibe schleifen.
Ich habe vor eine Phase am äusseren Rand der Kontaktflächen der Beläge zu feilen, damit diese sich
in die Mulde, die in der Scheibe durch Verschleiß entstanden ist, besser einsetzen können.
Hoffentlich löst es das Problem.

Werde berichten
Ciao
OLa


Das Problem ist der Kragen, der sich am Rand der Scheibe gebildet hat.
Trick 17, wenn keiner zuhört: im eingebauten Zustand am Rad drehen und eine Einhandflex mit Sandscheibe schräg dranhalten. Dabei die Flex so halten, dass der Drall die Drehung des Rades unterstützt. Die Präzion und Toleranz reicht für das Ergebnis vollkommen aus.
Am Ende solltest du eine leichte gleichmässige Fase an der Scheibe haben.

Gruss, Olaf



Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 16.05.08 at 11:04:36

Ich habe normales Graphith-Lagerfett, und da läuft es aus der Nippel meiner Fettpresse
heraus. Ich habe kein Heißlagerfett, dafür aber eine Tube Keramikpaste. Wenn ich richtig verstanden habe,
hat sie ähnliche schmiereigenschaften wie Kupferpaste mit dem Unterschied, dass sie nicht leitet, was bei
elektronischen ABS-systeme stören würde.
Wie gesagt, ich finde die Drehfähigkeit vom Sattel nicht als der schwächste Punkt gerade. Ich kann beobachten,
wie der Sattel sich bewegt wenn ich an der Bremse pumpe.
Intuitive neige ich  zum Feilen an den Belägen eher als an der Scheibe. Dazu fehlt mir noch der Flex.

Die Idee klingt mir aber gründsätzlich nicht schlecht.

Ciao
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 18.05.08 at 16:48:54

Weiteres zur Bremse,
nachdem ich die Beläge ausgebaut und geschmiergelt habe, habe ich folgendes beobachten können:
1) Die Beläge sind irgendwie ein bischen kleiner als die verschlissene Fläche, sodass sie an den Schultern nicht reiben.
2) Die Reibungsspüren (leichte Verglasung, ich bin ja noch nicht wirklich gefahren) sind auf der ganzen Fläche
von beiden Belägen zu sehen. Also, es liegt nicht an der Drehbeweglichkeit vom Sattel, dann wäre nur ein Belag
an die Scheibe angedrückt.
3) Im entlasteten Zustand, liegt der Kolben nicht satt auf dem linken Belag, sindern mit einer Seite (der hinteren in Fahrtrichtung
betrachtet). Wenn ich die Bremse betätige, will der Kolben sich drehen um den keilformigen Spalt zu schließen. Dadurch dreht sich
der ganze Sattel von oben gesehen im Uhrzeigesinn. Das ist nicht was ich ursprünglich erwartet habe.
Ist es so normal? Wenn nicht, was genau ist das problem?

Danke
Grüße
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 20.05.08 at 01:32:57


OLa wrote:
Das ist nicht was ich ursprünglich erwartet habe.
Ist es so normal?
Danke
Grüße
OLa


Jaha, das ist eine Kippsattelbremse, (Drehsattel) Beschreibung gibt es bei Wiki.
Wenn du neue Beläge kaufst, sind die sogar von Hause aus schräg.

Äh, der Sattel dreht sich gegen den Uhrzeigersinn!
Nach meinem Umbau bin ich der Meinung, das ist eine richtig gute Bremse, die einer Zweikolbenzange in nichts nachsteht. Deutlich präziser geführt als ein Schwimmsattel. Und immerhin ist es eine 305er Scheibe.

Gruss, Olaf




Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 20.05.08 at 11:33:42


crazy cow wrote:
Äh, der Sattel dreht sich gegen den Uhrzeigersinn!

So habe ich auch erwartet. Aber wie beschrieben, dreht sie sich in die andere Richtung!
Ich versuche es später zu zeichnen um das verständlicher zu machen.

Gruß
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 20.05.08 at 12:19:04

Nun habe ich es gezeichnet.
Wie hoffentlich aus der Zeichnung zu erkennen ist, wird es nicht so einfach pauschal
zu sagen, dass der Bremssattel in die eine oder andere Richtung drehen soll.
Zum mindest in dem Zustand, den ich gerade habe, wirken die Kräfte so, dass der Bremssattel
sich in Uhrzeigesinn drehen will. Wenn die Bremsbeläge verschliessen werden, und die Spalten geschloßen
werden, sieht es vielleicht anderes aus.
Die Pfeile in der Zeichnung versuchen die Bewegungsrichtungen anzudeuten





Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 20.05.08 at 23:17:05

ogodegoddegott !

Annerscht! Annerscht! Ummidran!  ;D

Gruss, Olaf







Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 21.05.08 at 11:39:14

Ey wie hast du das gemacht eh?
Und trotzdem, da wo ich den Spalt gezeichnet habe ist ein Spalt zu sehen.
In der Zeichnung konnte ich die Beläge leichter verdrehen als in der Praxis möglich wäre.
Und mein Bremssattel dreht sich trotzdem in der gezeichnenten Richtung. Ich weiß nicht weiter!

Ciao
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 21.05.08 at 16:04:21

moin,
es sieht halt so aus, als hättest du die Beläge verkehrt herum eingesteckt!

Gruss, Olaf


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 26.05.08 at 19:10:14

Wie gesagt, so einfach wäre es nur in der Zeichnung.
Sonst ist es garnicht so möglich. Oder die Metalplatten lägen an der Scheibe, und das tun sie nicht.
Baubedingt lässen sie sich nur richtig einstecken. Der fehler ist nur in meiner Zeichnung.

Ciao
OLa


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 26.05.08 at 20:44:49

moin,
die Beläge werden nicht eingesteckt, sie werden hochgeklappt. Mit dem Festziehen der einzigen und wahren Schraube spuren ihre Nasen oben in eine Haltenut. Dazu die Beläge 180Grad gedreht nach unten hängen lassen und den Sicherungsstift durchschieben.
Ich habe gerade das Vorderrad draussen (hab endlich ein paar BT45 bekommen) und musste dazu die Schraube des Sattels lockern, um ihn seitlich weg zu klappen. Soll ich ein Foto machen, oder was?

Gruss, Olaf


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by crazy cow on 28.05.08 at 01:27:33

oiso,
meine Beläge sehen inzwischen wieder so aus.



Als ich sie seinerzeit neu kaufte, dachte ich zuerst, es seien die Falschen. Offensichtlich haben auch da die kleinen gelben Männchen echt mitgedacht.

Als sie neu waren sahen sie dann so aus, wie deine.



Einen keilförmigen Spalt siehst du doch nur, wenn du den Sattel verdrehst und der innere Belag ist nicht eingesteckt/hochgeklappt.

Bau das Ding zsamm und pump den Kolben vor, passt scho.
Der Sattel dreht sich gegen den Uhrzeigersinn, wenn der Kolben austritt.

Gruss, Olaf


Title: Re: Sie läuft! Nun ein paar Probleme...
Post by OLa on 02.06.08 at 20:40:07

Hallo Olaf,
ich war ein paar Tage weg vom Internet. Ersteinmal danke, dass du dich mit meinem Problem
weiter auseinandersetzst.
Es gibt eigentlich die andere Methode die Beläge aus und einzubauen. Die steht sogar
im Buch.
Man muß garnicht die Schraube lockern. Es reicht einen Federring von seinem Nut zu lösen,
der einen Stift vor'm verrütschen sichert. Dieser Stift mal ausgezogen, fallen dir die Beläge in
die Hand.
Umgekehrt werden die Beläge von unten in ihre Nut eingeschoben. Und nur wenn sie richtig drinn sitzen
hast du überhaupt die Möglichkeit den Stift wieder durch(!) sie einzuschieben und zu sichern.
Dass die Beläge in ihrer Nut sitzen kannst du auch von außen sehen. Und du kannst meiner
Inteligenz zutrauen, dass sie es mir nicht zulassen hätte, die Beläge quer einzubauen.
Baubedingt ist es auch garnicht möglich.
Also, es muß doch an etwas anderes liegen.
Ich wünsche mir, ich könnte es dir sonst zeigen, aber keine Kamera kann solche verhältnisse
abbilden.

Ciao
OLa