Hallo,
bin heute Abend mit meiner TR1 Kilometerstand 96000 auf Tour gewesen.
Beim Überholen gab es im dritten Gang einen leichten Ruck, wie wenn der Gang nicht richtig eingelegt gewesen wäre.
Im Anschluss war der 3 Gang ohne funktion,  zwischen dem zweiten und vierten Gang ist nur noch Leerlauf.
Was könnte der Schaden sein????
Schaltgabel defekt oder???
Über gute Tips würde ich mich sehr freuen.
LG Martin

Hallo Martin,
was genau defekt ist, wirst Du erst nach der Getriebezerlegung sagen können. Eine defekte Schaltgabel schließe ich aus, evtl. gebrochene Mitnehmer. Dann hätte es allerdings etwas heftiger krachen müssen.

Gruß Karsten

Hallo Karsten,
danke für deine Mühen.
LG Martin

Der Mitnehmer, wird es sein .... denn wenn es das getriebe wäre, würde das sich viel Schlimmer anhören, und den Mitnehmer kann man zum Glück mit etwas viel Gefummel noch wechseln, OHNE den ganzen Block zerlegen zu müssen  :-?

Hallo Odin,
kannst mir das etwas näher erklären mit dem Mitnehmer wechseln.
Da ich die ganzen Jahre ohne Probleme fuhr kenne ich die tiefere Technik des Motors sprich Getriebes nicht so genau.
Wäre echtnett von Dir
LG Martin :)

Könnte sein, dass Odin einen Stift im Schaltstern meint, der rausgerutscht ist. Bei meiner Yamaha Venture war das schon der Fall. Ich bin mir im Augenblick nur nicht ganz sicher, auf welcher Seite der Schaltmechanismus liegt (wahrscheinlich rechts hinter dem Kupplungskorb). Man müsste, wenn der Motordeckel ab und der Kupplungskorb weg ist, gut dran kommen. Wenn man Glück hat, steckt der Stift noch so drin, dass man ihn wieder in beide Führungslöcher schieben kann. Der Stift ist normalerweise durch eine Blechlasche gesichert, die sich aber offensichtlich durch die vielen Schaltvorgänge schon mal aufbiegen kann..

Ich wünsche dir viel Glück bei der Reparatur!

(P.S.: den Schaltstift gibt es bei Yamaha, falls er nicht mehr zu finden sein sollte - oder in der Ölwanne!)

Gruß
Hartmut

Hallo Hartmut,
wenn es sich um den beschriebenen Stift handeln würde, wäre es dann wirklich möglich das alle Gänge noch einwandfrei funktionieren nur eben der dritte Gang nicht mehr?
Der dritte ist jetzt wie ein Leerlauf, aber keine Geräusche, kein schaben oder rumpeln.
Theoretisch wäre ein weiterfahren mit Gang 1-2 und 4-5 möglich, aber was wenn sich etwas das sich verflüchtigt hat irgendwo verklemmt,Aua.
Danke für euere Hilfen
Martin

ha_motorrad wrote:

Könnte sein, dass Odin einen Stift im Schaltstern meint, der rausgerutscht ist. Bei meiner Yamaha Venture war das schon der Fall. Ich bin mir im Augenblick nur nicht ganz sicher, auf welcher Seite der Schaltmechanismus liegt (wahrscheinlich rechts hinter dem Kupplungskorb). Man müsste, wenn der Motordeckel ab und der Kupplungskorb weg ist, gut dran kommen. Wenn man Glück hat, steckt der Stift noch so drin, dass man ihn wieder in beide Führungslöcher schieben kann. Der Stift ist normalerweise durch eine Blechlasche gesichert, die sich aber offensichtlich durch die vielen Schaltvorgänge schon mal aufbiegen kann.. Ich wünsche dir viel Glück bei der Reparatur! (P.S.: den Schaltstift gibt es bei Yamaha, falls er nicht mehr zu finden sein sollte - oder in der Ölwanne!) Gruß Hartmut

Ne ne ..... der Schaltkram ( die Schalttrommel, die zum führen der einzelnen getriebezahnräder ist) liegt auf der LINKEN seite, dafür muß der linke Seitentendeckel ( LiMa) ab ... am besten sich mal hier das MANUEL ( zu finden unter dem Reiter "TECHNICS" und das Manuel der Xv75se bis Xv1000/TR1) durchlesen

Hallo Martin,
ein ähnliches Problem (auch mit dem 3.) hatte ich auch mal, allerdings hatte der 3. Gang noch ab und zu Kraftschluss, fühlte sich an wie der Ritt auf einem Känguru.
Ursache war eine nur minimal verbogene Schaltgabel, die Führungswelle ist auch eher filigran und kann verbiegen.
Die Mitnehmer des Zahnrads sinds bei dir wohl eher nicht, die sind reichlich stabil.
Den Schaltautomat links kann man sich anschauen, hier ist aber meist nur die Rückstellfeder im Eimer, dann schaltet sichs butterweich, aber die Gänge fliegen alle wieder raus.
Also: Motor im Winter zerlegen, nachschauen. Ich habe meine Schaltgabeln an den Führungen leicht hinterschliffen, das gibt weniger Materialabrieb und schaltet sich besser, hochschalten ohne Kupplung geht sehr schön schnell.
Schaltgabeln oder kompl. Welle bekommst du bestimmt hier übers Forum
Gruß Ali

Hallo meine TR1 Freunde.
Habe nun mal den linken Motordeckel abgebaut. Leider kann ich nur sagen das es nach der Funktionsweise kein Stift des Schaltsterns sein kann der defekt ist, sonst wäre es unmöglich gewesen in den 4 und 5 Gang zuschalten und nicht nur der dritte wäre ausser funktion. Folglich vermute ich nun das der Stift der die Schaltwalze bewegt gebrochen oder herausgefallen sein müsste was aber eine komplett zerlegung des Motors nach sich zieht, Mist.
Für gute Tip's zur demontage des Motors bin ich sehr dankbar.
Martin

für die Schaltfinger muss Du nicht den ganzen Motor zerlegen ...... aber einiges auf der linken Seite muss ausgebaut werden.

Um das viele schreiben und erklären zu umgehen, empfehle ich Dir doch mal auf dem Reiter "TECHNICS" zu klicken
-> dann Complete XV750SE/XV1000(TR1) service manuals (das linke Schrauberbuch) -> auf 3-19 ( oder mal alles zum Thema CLUTCH) rausfischen  ;) .... dort steht auch wie man das teil wechseln kann ohne den ganzen Motor zu zerlegen.

Viel Glück

Hallo Odin,
kennst Du den unterschied zwischen Schaltfinger und Schaltgabel, wie willst Du an die Schaltgabel kommen ohne den Motor in der Mitte auseinander zu ziehen?
Ich kann nicht zauber.
Gruß Martin

moin,
schwierig. Ein Schaltfinger wird es nicht sein. Ich versuche mich zu erinnern: Drei Schaltgabeln bewegen die Schaltpaare. Wenn ein Finger nicht in die Kulisse greift, dürften zwei Gänge nicht gehen. Oder der eine verharrt sicherin seiner Schaltstellung. Bei verbogener und in der Buchse verschlissener Schaltgabel kann es einen falschen Leerlauf geben, jedenfalls zw. 4. und 5. Gang. Trotzdem wäre ober- und unterhalb noch ein Gang zu finden.
Die Schaltgabel legt, von der Kulissenwalze und Schaltfinger geführt, das Zahnrad nur ganz wenig (vielleicht 2-3mm) in die Zahnradklaue, seitlich am Zahnrad. Der restliche Weg wird selbsttätig beigezogen. Die Klauen sind schräg hinterschliffen.
Die Fehlerbeschreibung liest sich so, als wären die Klauen vom Zahnrad abgerissen (unwahrscheinlich), oder Schaltgabel so weit verbogen, dass die Klauen gar nicht mehr ineinander geschoben werden. Kann theoretisch sein.
Im Normalfall schiebt eine ausgeschlagene oder verbogene Gabel die Klauen nur noch 1mm oder weniger aufeinander, dann springt der Gang wieder raus, weil sich die Ecken allmählich rund kauen.  Rauspringen oder Widerstand kann beim Schalten dazu führen, dass die Schaltgabel obendrein verbiegt.
Ich habe seinerzeit meine Getriebereparatur hier dokumentiert. Ich hatte damals günstig ein komplettes Getriebe bekommen. Du kannst von mir die anderen Teile haben. 4. Gang war defekt. Alle anderen Teile sind noch brauchbar. Vorausgesetzt in dem Bereich sind XV1000 und XV750 gleich.

Du brauchst:
- ein gutes Auge oder Messwerkzeug für die Schaltgabelwellen.
- wahrscheinlich eine von zwei Schaltgabelwellen
- wahrscheinlich eine Schaltgabel
- Vorsichtshalber das betr. Zahnrad.
- 1 Motordichtungssatz
- Yamabond Kleber für die Gehäusefuge
- evtl. neue Zylinderstehbolzen
- evtl. neue Ölpumpe
- evtl. neues Getriebehauptlager  (dran drehen, hören ob es rauscht.)


Olaf

Oh-oh.. Habe ich da gerade was wichtiges entdeckt (auch wenn mein Getriebe gerade keine besondere Aufmerksamkeit braucht)?
=> Was ist denn "Yamabond Kleber"??? :o :o :o

Waere das etwas, womit ich endlich das laestige Leck an meinem Lichtmaschinendeckel abstellen koennte? Ich hab das bloede Ding schon 4mal abgemacht, saubergemacht, und mit/ohne Dichtung, mit blauer/schwarzer oder ohne Dichtmasse wieder draufgemacht, und immer faengt's nach ein paar Tagen oder wenigen Wochen wieder an zu naessen. Nur so'n bisschen, aber genug, um Flecken zu machen.

Da waere mir inzwischen jedes Zaubermittelchen recht...  :-?

Gruesse,


Holger

Sicher das es auch dem LiMa-Deckel tropft ..... dachte ich auch erst ne zeit lang, dann stellete ich fest, das es der Simmerring, des Kupplungstift ist ... also der lange Bolzen der auf der linken Seite von dem Kupplungszug gezogen wird.
Dabei dreht sich der kleinen Hebel nach oben, und das läßt über die Jahre den kleinen Simmerring ermüden, sodaß etwas Öl austritt.
Wenn Du den kleinen Kupplungsdeckel abschraubst siehst Du das er unten einen kleinen Nut hat, wo dann das Öl entweichen kann und immer schön auf die Strasse tropft.

Bis ich endlich mal die Muse finmde, diesen kleinen Rimng zu wechseln, habe ich einfach einen kleinen Lapen in den Deckel gestopft, der dann reglemässig mal gewechselt wird, wenn das Öl wieder beginnt zu tropfen  ;D

HolKel wrote:

Oh-oh.. Habe ich da gerade was wichtiges entdeckt (auch wenn mein Getriebe gerade keine besondere Aufmerksamkeit braucht)? => Was ist denn "Yamabond Kleber"??? :o :o :o Waere das etwas, womit ich endlich das laestige Leck an meinem Lichtmaschinendeckel abstellen koennte? Ich hab das bloede Ding schon 4mal abgemacht, saubergemacht, und mit/ohne Dichtung, mit blauer/schwarzer oder ohne Dichtmasse wieder draufgemacht, und immer faengt's nach ein paar Tagen oder wenigen Wochen wieder an zu naessen. Nur so'n bisschen, aber genug, um Flecken zu machen. Da waere mir inzwischen jedes Zaubermittelchen recht...  :-? Gruesse, Holger

moin,
Yamabond wird eigentlich nur für Gehäusefugen ein gesetzt. Wenn aus Maß- oder Toleranzgründen keine Dichtung verwendet wird, die ja beim Zusammenschrauben dünner wird. D.h.: beide Seiten der Fuge müssen mit einem best. Standard geplant sein. Dann wird praktisch Flüssigdichtung aufgetragen. Man kann sich denken, dass der Kleber speziell hauchdünn eingesetzt wird. Es ist also keine Pampe, die man nachträglich irgendwo draufschmiert.

Dafür und zum Kleben von Dichtungen nimmt man heute Dirko Silikonzeugs.

Der Limadeckel sifft aber prinzipiell, weil er einen Kabeldurchbruch hat. Dort ist eine Gummitülle eingepflegt, die mit den Jahren aushärtet. Wenn du keine neue mehr findest, leg die alte einen Tag in Waschbenzin ein, das macht sie wieder flexibel und geschmeidig. Curil oder Dirko in die Nut und wieder eingesetzt.

Olaf

Genauso, die Gummidurchführung rundrum mit etwas Dirko einstreiche,  Deckel wieder drauf, ist normalerweise 100% dicht,
am besten nimm Dirko HT, das dichtet noch besser ab, auch beim Gehäuse.
Ach ja, bei dem Getriebefall, da wird wohl eine Zerlegung unumgänglich sein, falls benötigt, hätte ich noch ein gutes komplettes Getriebe da.
s. l. S.