Hallo,
jetzt hat es auch mal meine erwischt und ich komme nicht mehr weiter.
Nach 3 Wochen Standzeit ist sie wie immer angelaufen und nach wenigen hundert Metern fing ein Rucken an und ich konnte nur mit Mühe wieder zurück. Der Motor läuft im Standgas ohne irgendwelche Anzeichen und absolut ruhig. Sobald das Gas nur leicht erhöht wird gibt es auf beiden Zylindern Fehlzündungen und Rückschläge in beiden Ansaugstutzen. Es ist so als ob der Motor beim Gasgeben regelrecht abgewürgt wird. Folgende Überprüfungen habe ich leider ohne Erfolg durchgeführt: Zündkerzen erneuert (die alten waren unauffällig und trocken), Schwimmerkammern abgelassen und Durchfluss in Ordnung, Unterdruckschläuche sitzen fest und dicht, Vergaser sitzen fest und dicht, Gemischanreicherungsventil abgeklemmt - keine Veränderung, elektrische Anschlüsse und Steckverbindungen von Zündspulen und CDI geprüft und mit WD 40 behandelt. Zündbox unter dem Tank mit der der Zwillingsschwester getauscht - keine Veränderung.
Langsam bin ich ratlos.
Nochmals: In beiden Ansaugrohren sind die Rückschläge zu spüren und es ist regelrecht als ob der Motor beim Öffnen der Drosselklappe abgewürgt wird.

Gruß Dieter

Hast Du mal Deinen Chocke geprüft ???? Ob dieser auch wieder ganz DICHT schliesst ....

hatten wir hier auch mal als URSACHE  :o .... weil dann zuviel Gemisch erzeugt wurde

Hallo Odin,
leider ist es auch das nicht. Beide Kölbchen sind ganz unten, die Fingerprobe hat es bestätigt.

moin,
patschen heisst eigentlich "Magerpatschen". Mit Choke geht sie imho aus oder hängt. Also: wenn beide Zylinder patschen:

- Wieviel Benzinhähne hast du? Ist es nur einer würde ich dort die Ursache suchen.
- Hast du zwei, würde ich zuerst die Ursache beim Sprit suchen. Altes Zeug ablassen, aufheben, neues rein.
- Wenn das nicht hilft, beide Saugluftleitungen f. Benzinhähne überprüfen, Benzinhähne reinigen, beide Siebe über den Schwimmernadelventilen reinigen.
- Theoretisch möglich aber unwahrscheinlich ist, dass plötzlich so große Löcher in den Membranen sind, dass durch die Schieberbohrung Luft aus Schieberbelüftung (Kammer unter der Membran) gesogen wird, die Schieber untenbleiben und das Gemisch abmagert.

Aber zuerst solltest du dich immer fragen: was hab ich als letztes geändert. Nur getankt? also bitte.

Olaf

Hallo Olaf,
danke für deine Auflistung.
Ich habe keine Veränderung am Motorrad vorgenommen. Nach dem letzten Tanken bin ich ohne Probleme gefahren bis ich sie abgestellt habe. Der Tank ist noch etwa halbvoll. Die Maschine stand abgedeckt im Freien.
Es sind zwei Benzinhähne, die einwandfrei funktionieren - habe auch schon mit Stellung-PRI versucht und den Durchfluss getestet, indem ich die Ablassschrauben der Schwimmerkammern geöffnet und den Sprit aufgefangen habe. Da läuft ordentlich Benzin durch. Sie geht mit Choke nicht aus. Im Standgas läuft sie sauber und rund. Es patscht in den Ansaugkanälen und im Auspuff wenn die Drosselklappen öffnen. Auch habe ich schon jeweils einen Zylinder allein getestet. Jeder läuft im Leerlauf und sobald auch noch so vorsichtig am Griff gedreht wird geht sie unter Knallen und Patschen aus.
Daher auch meine Ratlosigkeit.
Meine Befürchtung ging auch schon in Richtung Membranen aber mir graut es gerade (ohne Garage) vor dem Ausbau der Vergaser.

Dieter

1. Es gibt noch eines, was ich vergessen habe, aber auch voll unwahrscheinlich ist:

- Beide LL-Gemsich Einstellschrauebn haben sich los gerappelt, sind fort geflogen, oder "schwimmen obenauf".

Für die Gasannahme über dem LL sind in erster Linie die Leerlaufdüsen zuständig. Sie schliessen ja nicht wenn die Drehzahl steigt.

2. Weiterhin ist mir das Phänomen bekannt mit einem Vergaser, wenn:
- Die Hauptdüse lose ist, oder die Düsennadel nicht in ihre Position eingerastet.

3. Es bat mit mal ein Honda Fahrer mit einer 1973er CB500T mit der gleichen Erscheinung und Ratlosigkeit um Hilfe. Was war?
- Der Motor hatte nur beim Spotzen die Vergaser "abgeworfen", sie stachen nicht mehr sauber in den Ansauggummis.

Vielleicht ist es das. Gleiches gilt natürlich auch für die Luftfiltergummis und: Stell dir vor, beim Spotzen hat´s ein Loch in den Papierlufi geschlagen. Ist mir beim Auto schon passiert.


Olaf

Hallo,

das klingt schon sehr nach einem Elektrikproblem. Einem Spannungsabfall. Die Spannung reicht aus, um den Anlasser zu drehen. Sie reicht auch für den Leerlauf, aber nicht für höhere Drehzahlen. Die Frage ist allerdings, wo genau die Spannung verloren geht.

Mess als erstes mal die Spannung der Batterie, oder tausch diese aus, falls Du eine zweite hast. Könnte sein, dass eine Zelle verreckt ist durch Sulfatbrückenbildung. Dann sind es nicht mehr 13 Volt, sondern nur noch 11 oder weniger. Kannst ggf. ja mal versuchen, sie aufzuladen.

Kontrollier das Massekabel an der Batterie und sämtliche Steckverbindungen. Vielleicht ist etwas oxidiert oder irgendwo Feuchtigkeit eingedrungen. Bei einem Einzylinder würde ich sofort die Zündspule tauschen, hier nicht. Der Regler down under geht eigentlich kaum kaputt. Wohl aber die Steckverbindungen an dessen Kabel. Sie verrotten, weil sie im Dreck leben müssen. Man kommt leider schlecht dran. Wenn Du dort einen Fehler hast (meist: abgegammeltes Männlein am roten Kabel), wird gewöhnlich nur die Batterie nicht geladen. Es können aber auch andere Effekte auftreten.

Nach drei Wochen, abgedeckt unter einer Plane, bei gesunkener Umgebungstemperatur würde ich urplötzlich auftretende Schäden im Großraum Vergaser, Kraftstoff- und Luftzufuhr wohl eher ausschließen, zumal derartige Störungen gewöhnlich nur einen Zylinder betreffen, und nicht beide gleichermaßen.

good luck,

Stefan

Es gibt natürlich Löcher in Membranen, abgefallene Düsennadeln oder Hauptdüsen, aber an beiden Vergasern gleichzeitig? Fliegende oder schwimmende Leerlaufgemischschrauben sind mir hingegen noch nie begegnet!

Da die Spritversorgung schon weitgehend kontrolliert wurde, würde ich auch eher auf ein Elektrikproblem tippen, aber eher auf einen Wackelkontakt. Anschlüsse an der Batterie, auch das kleine kurze Massekabel das direkt aus dem Kabelbaum an die Batterie geht, mal getestet? Sicherungen kaputtvibriert? Wackler im Zündschloss?

Was könnte noch sein? Wasser im Sprit oder Putzlappen im Lufikasten?

Gruss,
Schorsch

ROST an den Masse-Kontakten, die am Rahmen sind ... ??

zu alte Batterie ... ???

Das mit den S-trom is ja alles richtich, nur:

- warum bricht beim Starten die Spannung nicht zusammen?
- Dieter hat die TCI getauscht und keine Veränderung bemerkt

Was bleibt sind

- Die Sicherung für die Zündung (Qualität der Kontakte)
- Killschalter oder Zündschloss
- die Pickups oder ihre Kabel
- Lima, Regler, Kabel
- Drehzahlmesser oder Platine für Sicherheitsrelais
- Vibrationen generell


Bekannt als Fehler ist ein gequetsches oder beschädigtes Pickupkabel. Das könnte sich auf die Frühzündung für beide Töpfe auswirken. Lima Deckel öffnen Pickup und Limakabel inspizieren.

Ebenso DZM abziehen. Bei mir hatte die Platine unter dem DZM einen Schuss. Ein Gleichrichter, der aus den Zündimpulsen einen 12V Dauerstrom für das Anlasserabschaltrelais generiert. Da liegen bei mir zwei orange Kabel an, wovon eines zum grauen Kabel der zweiten Zündspule führt. Also: best. Funktionen des DZM Instrumentes betreffen beide Zündspulen.


Olaf

Moin, fange mal mit dem Einfachstem an..............für mich liest sich das wie Falschluft............einfach Tank abnehmen.........alle Unterdruckschläuche im Anschluß aber auch im Zustand kontrollieren......insbesondere die Zugänge zum Schnüffeldingelings..oder .Ansaugstutzen..........wenn es das nicht ist....dann weiter wie hier beschrieben.......und schau mal ob was im Ansaugstuzen hängt...Putzlappen oder Sostiges..........denke aber eher das die Karre zuviel Luft bekommt.......meistens eine kleine Ursache bei der Trine................Gruß Willi

Jo .... Hartmaenche, schrieb so schön das "Schnüffeldingsda" ...... reiss das scheiß teil bloß ab.

Das ist dieses Teil vorne links, am Rahmen, neben den Zündspulen .... kein Mensch weiß warum das Teil gebaut wurde.  :o

ursprunglich, sollte es den Druck in den Ansugstuzen und Vergaser ausgleichen, damit es nicht zum "patschen" und Fehlzündungen kommt ... aber wenn dieses Teil defekt ist, versaut es Dir alles.
Dafür muß aber dann das etwas dickere Röhrchen, am Ansaugstuzen zum VORDEREN Zylinder, luftdicht !! verschlossen werden.
Am einfachsten mit einen Stück Schlauch, in dem eine kurze fette Schraube eingeklebt wurde.  ::)

dile wrote:

.........Da läuft ordentlich Benzin durch. Sie geht mit Choke nicht aus. Im Standgas läuft sie sauber und rund. Es patscht in den Ansaugkanälen und im Auspuff wenn die Drosselklappen öffnen. .......

Moin Dieter,

die hier immer mit ihrem komplizierten kram..............pick ups .............strom..............masse [smiley=bad_4.gif]

wenn du nix an der karre gemacht hast, kann auch vom rumstehen nix kaputtgehen !

für mich hört sich das nach fremdluft an. was passiert, wenn du im warmen zustand mit choke gas gibst ? nimmt sie besser gas an als mit ohne choke ? wenn mit choke besser, dann hast du ein gemischproblem => könnte fremdluft sein.

wenn sie  im Standgas läuft sprüh doch mal Bremsenreiniger an die Ansaugkanäle, wenn sie dann hochläuft, weißt du, daß du irgendwo fremdluft ziehst.

guck dir mal die dicken gummischläuche an - an den schellen reißts machmal und man siehts nicht so

Gruß aus dem castorland  [smiley=bad_1.gif]

T ;DM

Laß mal die Brühe aus den Schwimmerkammern und sieh sie Dir genau an, eventuell die
Schrauben ganz raus und mit Druckluft rein, wenn nur ein Wassertropfen oder etwas Schmutz in der Hauptdüse hängt, bläst es
ihn weg. Ansonsten Vergaser raus un die Hauptdüsen und das Mischrohr reinigen.
Ist Vergasersache
Macht man am besten Heilig abend nachmittag, wegen des Weihnachtsbaumes riecht es im Wohnzimmer dann nicht so streng.................... ;D