Servus,
bei meiner TR1 sehen die Zylinder etwas unschön aus, das Schwarz blättert hier und da. ich war am überlegen das schwarze wieder aufzufrischen, aber gerade denke ich, blank sähe doch eh besser aus....Ich nehme mal an, der Weg dahin waere wohl den Motor ausbauen und blastern lassen, oder geht das auch einfacher ? Und...Wenn sie denn mal nackig ist, kann man das so lassen oder muss das Metall dann noch irgendwie oberflächenbehandelt werden und Korrosion zu vermeiden oder sowas ? Wenn das jemand schonmal gemacht hat wüsste ich gern was das so für  ein Aufwand war, technisch wie finanziell. Falls das nicht sinnvoll erscheint : Hat jemand Erfahrungen mit Ausbessern in Schwarz ? Geht das notfalls Aufpufflack ? danke für alle Erfahrungsberichte, Gruss,
Lars

Sprüdose mattschwattz. Oder Mückenspray. So etwa sollte es aussehen: https://www.tr1.de/pictures/rallys/2010/gallery/2010_004.jpg ;-)

Du hast versehentlich das " Vorher" Bild gepostet. Hoffe ich. oder ?
:-)
L.

Den Motor  ausgebaut komplett zu strahlen (blastern) mit Sand, Glasperlen oder sonstigem ist keine gute Idee, das Strahlmittel kommt fast unweigerlich ins Innere. Das haben schon viele versucht, meist geht´s schief. Was geht: Zylinder ausbauen und mittels Scheiben, Töpfen usw.  und viel Dichtmasse nach innen abdecken, nach dem Strahlen in einer Teilewaschmaschine reinigen, danach nochmal Sichtkontrolle mit der Lupe. Ansonsten gibt es noch  CO2 strahlen , soll aber wohl nur Reinigungswirkung haben. Geschützt werden muss das blanke Alu nicht unbedingt, aber die raue Oberfläche ist schwer sauberzuhalten und läuft eventuell unschön an. Hitzefeste Lacke gibt es, funktioniert auch meistens einigermaßen,
Gruß Ali
Edit: Georgs Motor ist vom Leben gestrahlt, oder völlig verstrahlt, wer weiß? Patina ist aber schwer angesagt,

Lars-Vivendi wrote:

Du hast versehentlich das " Vorher" Bild gepostet. Hoffe ich. oder ? :-) L.

So muss ein TR1-Motor aussehen, von den harten Kilometern auf einsamen Straßen gestrahlt, der Lack an Tank und Seitendeckeln bis zur Unkenntlichkeit verblasst und nur das sichere Wissen, dass da vorn schon wieder einer in der Lieblingskurve der Hausstrecke mit seiner Ducati im Weg rumsteht, gibt einem die Gewissheit, dass auch morgen noch hergebrannt werden muss, was der BT45 hergibt.

Oh und was Motorlack betrifft: VHT bzw.  Hitzefester Lack aus der Sprühdose. Vorher alles gründlich entfetten und penibel an die Anweisungen halten. Je nach Lack, muss der evt. 24h trocknen und dann 3-4 mal kurz auf Temperatur gebracht werden. (Siehe voriger Absatz.  ;) )

LG,
Greg

Ja genau, Ducs auf der Hausstrecke werden dabei bevorzugt in der Kurve aussen hergebrannt (tatsächlich einmal so geschehen, wobei ich zu seiner Entlastung dazusagen muss, dass er die Sozia hinten drauf sitzen hatte). ;-)

Lars, das ist das "war schon immer so und wird immer schlimmer"-Bild. Obwohl ich sie neulich tatsächlich mal gewaschen habe und sie vor dem Treffen auch noch pu-, put- - Mann wie heisst das noch gleich? - wollte.

Interessant finde ich auf dem Bild übrigens immer wie der Krümmer aussieht, wie ein Mosaik aus kleinen Steinchen. Der muss wohl heiss gewesen sein und hat mit der Wärmestrahlung den Chip der Kamera verstrahlt.

Richtig, so ein wenig Patina gehört zu dem alten Eisenhaufen unweigerlich dazu.

Ein Kumpel von mir hatte die Zylinder mit Pindel und hitzefesten Lack angemalt. Das hatte recht gut funktioniert, es musste nichts vor dem Farbnebel geschützt werden und Hitzeprobleme gab es später auch nicht. Es hat nämlich seinen guten Grund, warum ausgerechnet die Kühlrippen ziemlich rauh ausgefallen sind. Durch die Untiefen lässt sich die Kühlfläche deutlich vergrössern.

Kleine Anekdote am Rande:
Im von mir immer wieder gern gelesenen Buch Helmut Hüttens: "Schnelle Motoren seziert und frisiert" (an die jüngeren: das hatte nix mit Modeerscheinungen oder Herrn Glööckle zu tun) von 1962 berichtet der Author folgendes: nach Untersuchungen und Tests der Bayrischen Motorenwerke am Kopf der R25/26 wurden erhebliche Kühleffekte durch die Schwärzung desselben festgestellt, der Kopf nannte sich  "Mohrenkopf", heute sicher nicht mehr politisch ganz korrekt. Das ist natürlich Blödsinn. Ein Freund -Drummer unserer Band -mit extrem dunkler Pigmentierung der Haut begrüßt feminine Fans immer mit folgender Frage: "Mädels, wer will ´nen Negerkuss?"  Wir hamm immer ´ne Menge Spassss bei der oft recht langsam realisierten  Mehrdeutigkeit und Tragweite der Ansage.
Also entweder die Zylinder/Köpfe schwarz machen, oder zumindest nicht putzen, das hilft dem Motor vielleicht überschüssige Wärme loszuwerden,
Gruß Ali

@Schorsch: bei mir wars ein (nicht langsamer) Kumpel auf einer 749er Ducati, ich geb aber zu, ich weiß jetzt wo die Grenzen meines Talents und des Fahrwerks der TR1 liegen.

@Ali: Es gibt auch spezielle Farben zur Wärme-Dissipation, welche die Wärmeabstrahlung (messbar) verbessern. Am schlechtesten sind aber immer noch auf hochglanz polierte Flächen außen am Motor...

@ georg : Der Krümmer war mir noch gar nicht aufgefallen. Der sieht irre aus, als waer er aus Kieselsteinchen gebacken worden. Sowas hab ich echt noch nie gesehen. Ist das n "Effekt" der ungewollt passiert ist oder sieht der echt so aus ? Gruss,
Lars

Nunja, ich find, der Krümmer schaut eher verrottet aus. Diesen Zustand erreicht man, indem man das Teil mehrere Jahrzehnte an Ort und Stelle belässt. Nur so entsteht die gewünschte Patina ;D

von wegen Krümmer - für mich sieht das wie ein Schirmständer aus der neben dem Moped liegt. Schorsch hat einen selbstgebastelten Krümmer vom Klempner, gerades Rohr, der sich eng an den Zylinder schmiegt und deshalb auf dem Bild kaum auffällt.

Jürgen

Es sollte aber kein Problem sein, Schorschens geklempnertenKrümmer eine Buntsteinoptik zu verpassen:
http://www.ruberstein.de/buntsteinputz.html
Ich könnte da 1KG zum Treffen mitbringen. Georg, was hätt´st gerne, grey 22G scheint zu passen?

Ja, den Krümmer hat mir irgend so ein bajuwarischer GWSler zsammgebraten. ;-) Aber ich glaube Jürgen hat Recht. Ich hab das wirklich immer für den Krümmer gehalten und hab geglaubt dass der Fotochip der Kamera durch die Wärmeabstrahlung Blödsinn gemacht hat. Wie man sich täuschen kann.

Ali, das grün4 von der Webseite könnte mir gefallen, passt zur Lackierung.

So, haben wir Lars´ Thread jetzt ausreichend zerlabert? ;-)

Um hier nochmal zum Thema zurück zu kommen.
Gerade für Motoren eignet sich das Trockeneisstrahlen, weil sich das gesamte Strahlgut schon während der Reinigung wieder verflüchtigt. Dann hast du zumindest kein Sand im Getriebe.  ;)
Ob das Verfahren abrasiv genug ist um alles von deinem Motor runter zu kriegen müsstest du dann im dem Betrieb fragen der das für dich macht. Sobald sie dem Trockeneis wieder ein zweites Strahlgut zufügen, um mehr runter zu kriegen, ist der Vorteil fürn Popo.

Ich hab das seinerzeit gemacht - der Tipp eines befreundeten Lackierers war
auf das entfettete Alu zuerst mit Kunststoff Primer drauf zu gehen und dann
schwarz hinterher. Ohne Ausbau etc.. hat gut gehalten.