Post by BSchneider2000 on 18.02.24 at 07:21:40
Hallo alle,
Jeder kennt es, Kumpel "Gemütlich" hat die Ampel nicht mehr geschafft und der Verkehr drängelt.
Jetzt kurz den Warnblinker an, ..und warten, ..wenn man denn so ein Blinklicht hätte.
Dieser Thread könnte Abhilfe schaffen.
Möchte hier 2 Möglichkeiten ansprechen, einen Warnblinker zu installieren.
Typ >1< Wie es der TüV gerne sieht, mit direktem Anschluss an der Batterie.
Typ >2< Über das Zündschloß geschaltet, ohne zusätzlichem Blinker-Relais, daher preiswerter (aber Achtung !!).
Variante >1< (TüV konform):
Wie im Schaltplan (unten) zu sehen ist, wird das Blinker-Relais über eine Sicherung direkt an der Batterie angeschlossen (zwingend noch vor der Hauptsicherung). Danach geht es zum Warnblink-Schalter, weiter zu den Dioden und dann auf die bereits vorhandenen Blinker-Kabel (Anschluß z.B. im Lampengehäuse).
Die Dioden haben nur einen Zweck, das Strom nur in eine Richtung fließt und nicht fehlgeleitet wird, wenn die Blinker im Normalgebrauch arbeiten.
Die Farbmarkierung auf der Diode zeigt die Sperrseite an.
Für Moppets mit nur einer Blinker-Kontrollleuchte, sollte eine zusätzliche Warnblink-Kontrollleuchte angebracht werden (wenn nicht bereits im Warnblink-Schalter integriert).
Nachteil bei dieser Variante >1: Jeder Spaßvogel kann die Blinker anschalten, und dann kommt man zurück, und die Batterie ist leer.
Vorteil: Man kann es blinken lassen, und dabei den Zündschlüssel abziehen (wer gerne ein bisschen spazieren gehen [muß] ) oder bei Elektroproblemen.
Variante>2< (nicht ganz TüV konform):
Hier wird das vorhandene Blinker-Relais auch für den Warnblinker mit benützt (siehe Schaltplan).
Der Abzweig zum Warnblink-Schalter erfolgt erst nach dem Blinker-Relais am Pin 49a (Blinkstrom _-_-_)
(original Tr1-Relais ist es Pin L /Kabelfarbe braun/weiß). Weiter geht's dann über die Dioden zu den Blinker-Kabel, ....wie bei Variante>1.
Diese Variante>2 ist aber mit etwas Respekt zu behandeln, da unter Umständen mächtig Strom über das Zündschloß fließt.
4x Blinker á 21W ≠ 84W
2x Bl.Kontrolle á 3,4W ≠ 7W
1x Scheinwerfer á 55W
4x Standl./Tacho/Drehz/Leerl. á 3,4W ≠ 14W
2x Rücklicht á 5W ≠ 10W
2x Bremslicht á 21W ≠ 42W
macht zusammen ≠ 212W.
Hinzu kommt noch die Motorsteuerung und Zündung.
Außerdem noch was ganz fießes: Glühbirnen sind typische Kaltleiter, d.h. sie leiten Strom im kalten Zustand besonders gut und entwickeln erst im heißen Zustand ihren Arbeitswiederstand. Dadurch ist der Einschaltstrom (blinken) eigentlich ein Kurzschluss, der gerne auch mal die angegebene Watt-Zahl um das 4-fache übersteigt (wenn auch nur für ca. 0,5 Sek.).
Es wäre also sicher nicht verkehrt, LED Blinker zu verwenden.
Blinker-Relais:
Es können so gut wie alle 12V Kfz-Binkerrelais aus dem Kfz-Teilehandel verwendet werden, minimum Größe: (2x 23(21)W+3,4W / max. 4 Bulbs).
Auch die Elektronischen für LED Blinker, ...mit ausreichend Leistung (ca. 200W, wegen Einschaltstrom) wenn sie auch Glühbirnchen erleuchten sollen.
Es gibt zudem noch spezielle Warnblinker-Relais, die eine verkürzte Leuchtdauer (oder längere Ruhephase) haben. Das soll bewirken, das die Batterie länger durchhält. Außerdem arbeiten diese Relais auch noch bei 8-7V (bei LEDs okay, Glühwürmchen sicher nicht).
Installation:
Bei der Installation ist auf die richtige Pin-Zuordnung (Kontakte) am Relais zu achten. Leider existiert unter den Herstellern/Automarken kein einheitlicher Anschlußplan für Blinker-Relais, ...jeder macht wie's gefällt. Die Anschlüsse sind aber in der Regel gekennzeichnet, so das sich jeder gut zurecht finden sollte.
Pin 49 / B = Batterie (+)
Pin 49a / L = Blinkstrom (_-_-_)
Pin 31 / E = Masse (-)
Pin C = (wenn vorhanden) Kontrolleuchte für Anhänger
Die gute Nachricht: Die Pins (Kontaktzungen) selbst, sitzen alle an der gleichen Stelle, und unser Yamaha 0EM Stecker ist bereits kompatibel.
Das heißt, ein (der) Kontaktstecker paßt auf alle Relais-Varianten, evtl. müssen die Kontakte im Stecker umgesteckt werden.
Dioden:
Es sind keine speziellen Dioden erforderlich, einfachste Ausführung mit genügend Durchgangsleistung (ca. 80W) und Sperrspannung (60V) reicht locker.
Hat jeder Elektroladen (mit Rep.Werkstatt), kosten 50ct/Stück, oder aus'm alten Radio auslöten (vielleicht kurz die Typ-Nr. googeln).
Kaputt machen kann man nichts (vielleicht die Dioden bei zu kleiner Leistung), ....lötet man sie falsch herum ein, leuchtet's nicht wie geplant.
Kleiner Tipp zum experimentieren:
Es gibt für die 6.3mm Kontaktzungen kleine Abzweigstecker (s.Bild / Baumarkt).
Diese zwischen Relais und Kabelbaum-Stecker gesteckt, ...so hat man einen Abzweig ohne die alten, morschen Kabel zu quälen.
Wer also im Keller noch ein altes Blinker-Relais und Schalter rumliegen hat, kann sich schwupp-die-wupp einen Warnblinker zusammen bauen, und kann sich die 35€ bei "Louis" sparen.
Und nun gutes Gelingen.
Grüße Brunò 8-)
Jeder kennt es, Kumpel "Gemütlich" hat die Ampel nicht mehr geschafft und der Verkehr drängelt.
Jetzt kurz den Warnblinker an, ..und warten, ..wenn man denn so ein Blinklicht hätte.
Dieser Thread könnte Abhilfe schaffen.
Möchte hier 2 Möglichkeiten ansprechen, einen Warnblinker zu installieren.
Typ >1< Wie es der TüV gerne sieht, mit direktem Anschluss an der Batterie.
Typ >2< Über das Zündschloß geschaltet, ohne zusätzlichem Blinker-Relais, daher preiswerter (aber Achtung !!).
Variante >1< (TüV konform):
Wie im Schaltplan (unten) zu sehen ist, wird das Blinker-Relais über eine Sicherung direkt an der Batterie angeschlossen (zwingend noch vor der Hauptsicherung). Danach geht es zum Warnblink-Schalter, weiter zu den Dioden und dann auf die bereits vorhandenen Blinker-Kabel (Anschluß z.B. im Lampengehäuse).
Die Dioden haben nur einen Zweck, das Strom nur in eine Richtung fließt und nicht fehlgeleitet wird, wenn die Blinker im Normalgebrauch arbeiten.
Die Farbmarkierung auf der Diode zeigt die Sperrseite an.
Für Moppets mit nur einer Blinker-Kontrollleuchte, sollte eine zusätzliche Warnblink-Kontrollleuchte angebracht werden (wenn nicht bereits im Warnblink-Schalter integriert).
Nachteil bei dieser Variante >1: Jeder Spaßvogel kann die Blinker anschalten, und dann kommt man zurück, und die Batterie ist leer.
Vorteil: Man kann es blinken lassen, und dabei den Zündschlüssel abziehen (wer gerne ein bisschen spazieren gehen [muß] ) oder bei Elektroproblemen.
Variante>2< (nicht ganz TüV konform):
Hier wird das vorhandene Blinker-Relais auch für den Warnblinker mit benützt (siehe Schaltplan).
Der Abzweig zum Warnblink-Schalter erfolgt erst nach dem Blinker-Relais am Pin 49a (Blinkstrom _-_-_)
(original Tr1-Relais ist es Pin L /Kabelfarbe braun/weiß). Weiter geht's dann über die Dioden zu den Blinker-Kabel, ....wie bei Variante>1.
Diese Variante>2 ist aber mit etwas Respekt zu behandeln, da unter Umständen mächtig Strom über das Zündschloß fließt.
4x Blinker á 21W ≠ 84W
2x Bl.Kontrolle á 3,4W ≠ 7W
1x Scheinwerfer á 55W
4x Standl./Tacho/Drehz/Leerl. á 3,4W ≠ 14W
2x Rücklicht á 5W ≠ 10W
2x Bremslicht á 21W ≠ 42W
macht zusammen ≠ 212W.
Hinzu kommt noch die Motorsteuerung und Zündung.
Außerdem noch was ganz fießes: Glühbirnen sind typische Kaltleiter, d.h. sie leiten Strom im kalten Zustand besonders gut und entwickeln erst im heißen Zustand ihren Arbeitswiederstand. Dadurch ist der Einschaltstrom (blinken) eigentlich ein Kurzschluss, der gerne auch mal die angegebene Watt-Zahl um das 4-fache übersteigt (wenn auch nur für ca. 0,5 Sek.).
Es wäre also sicher nicht verkehrt, LED Blinker zu verwenden.
Blinker-Relais:
Es können so gut wie alle 12V Kfz-Binkerrelais aus dem Kfz-Teilehandel verwendet werden, minimum Größe: (2x 23(21)W+3,4W / max. 4 Bulbs).
Auch die Elektronischen für LED Blinker, ...mit ausreichend Leistung (ca. 200W, wegen Einschaltstrom) wenn sie auch Glühbirnchen erleuchten sollen.
Es gibt zudem noch spezielle Warnblinker-Relais, die eine verkürzte Leuchtdauer (oder längere Ruhephase) haben. Das soll bewirken, das die Batterie länger durchhält. Außerdem arbeiten diese Relais auch noch bei 8-7V (bei LEDs okay, Glühwürmchen sicher nicht).
Installation:
Bei der Installation ist auf die richtige Pin-Zuordnung (Kontakte) am Relais zu achten. Leider existiert unter den Herstellern/Automarken kein einheitlicher Anschlußplan für Blinker-Relais, ...jeder macht wie's gefällt. Die Anschlüsse sind aber in der Regel gekennzeichnet, so das sich jeder gut zurecht finden sollte.
Pin 49 / B = Batterie (+)
Pin 49a / L = Blinkstrom (_-_-_)
Pin 31 / E = Masse (-)
Pin C = (wenn vorhanden) Kontrolleuchte für Anhänger
Die gute Nachricht: Die Pins (Kontaktzungen) selbst, sitzen alle an der gleichen Stelle, und unser Yamaha 0EM Stecker ist bereits kompatibel.
Das heißt, ein (der) Kontaktstecker paßt auf alle Relais-Varianten, evtl. müssen die Kontakte im Stecker umgesteckt werden.
Dioden:
Es sind keine speziellen Dioden erforderlich, einfachste Ausführung mit genügend Durchgangsleistung (ca. 80W) und Sperrspannung (60V) reicht locker.
Hat jeder Elektroladen (mit Rep.Werkstatt), kosten 50ct/Stück, oder aus'm alten Radio auslöten (vielleicht kurz die Typ-Nr. googeln).
Kaputt machen kann man nichts (vielleicht die Dioden bei zu kleiner Leistung), ....lötet man sie falsch herum ein, leuchtet's nicht wie geplant.
Kleiner Tipp zum experimentieren:
Es gibt für die 6.3mm Kontaktzungen kleine Abzweigstecker (s.Bild / Baumarkt).
Diese zwischen Relais und Kabelbaum-Stecker gesteckt, ...so hat man einen Abzweig ohne die alten, morschen Kabel zu quälen.
Wer also im Keller noch ein altes Blinker-Relais und Schalter rumliegen hat, kann sich schwupp-die-wupp einen Warnblinker zusammen bauen, und kann sich die 35€ bei "Louis" sparen.
Und nun gutes Gelingen.
Grüße Brunò 8-)