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Schaltwellen-Dichtung leckt. (Read 422 times)
Michael_S
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Bike: GasGas Pampera 250, Honda XR650R, Honda AT/Transalp 600 Rally Umbau , Yamaha XS650, TR1
Re: Schaltwellen-Dichtung leckt.
Reply #10 - 11.09.24 at 15:01:03
 
Also bei mir war es so, dass beim Öffnen der Gabelschrauben nur ein leichter Druck spürbar war. Front natürlich entlastet mit Rad in der Luft.
Die Federn haben nur wenig aus dem Rohr rausgeschaut. Ich würde trotzdem beim Ausbauen den Kopf nicht direkt drüber halten...
Sie waren nach 100.000 total fertig und neben den neuen Wirth Federn aufgestellt waren sie um 7cm kürzer, also total gesetzt.

edit: ich habe jetzt nochmal nachgemessen - die ausgebauten Originalfedern haben nach 100.000 Km eine gesetzte Länge von 57cm anstatt 61 neu. K.A. ob ich mich da beim nebeneinanderstellen verschaut habe oder ob die Wirth Federn auch noch länger sind als die originalen. Wollte das nur ergänzen um keine Falschinfo zu verbreiten.

Beim Zusammenbau habe ich mit einer Kombination aus Schraubzwinge mit "Ventilfeder-Zusammendrück-Aufsatz", einfach ein beidseitig eingeschlitztes Rohr und Ratschenspanngurten gearbeitet. War kein Problem.

 
 

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Re: Schaltwellen-Dichtung leckt.
Reply #11 - 12.09.24 at 09:11:07
 
Hallo Bruno, wenn Du, wie ich damals auch die Verbindung zwischen den Standrohren hast, wirst Du beim Ausbau der Stopfen sicher soviel Spaß haben wie ich auch. Nimm eine passende Schraubzwinge und übe mit der Spindel ordentlich Druck auf den Stopfen aus, wenn er sich nicht löst, etwas öl oben drauf auf den Stopfen, das läuft dann in den Sitz des Sicherungsrings und mach das Ganze mit der Heißluftpistole ordentlich warm. Hammerschläge solltest Du vermeiden, der Stopfen verformt sich leicht.  

 
 

Gruß Karsten
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hornschorsch
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Re: Schaltwellen-Dichtung leckt.
Reply #12 - 12.09.24 at 09:22:36
 
Also hier mal wie ich es mache:

Simmerring evtl. mit duennem Bohrer anbohren, eine Spaxschraube
reinklopfen/-drehen und den Ring damit rausziehen, dann die Schaltwelle mit
Tesaband umwickeln und den neuen Simmerring einklopfen.

Gabeloel wechseln ohne die Gabelstopfen und Feder oben rauszunehmen, wie geht
das denn? So kann man nicht pumpen um das alte Oel besser rauszubekommen und
wie bekommt man das neue Oel rein? Mit der Spritze durch das Luftventil? Und
haben die alten Simmerringe wirklich ueber 40 Jahre gehalten? Die originalen
Federn sollten ebenfalls laengst durch Wirth-Federn ersetzt worden sein.

Wirth-Federn, Simmerringe und Hydraulikoel HLP46 (wesentlich guenstiger als
Gabeloel) besorgen, Mopped unter dem Motor aufbocken so dass das Vorderrad in
der Luft ist oder hinten mit Gurten runterziehen, Bremssaettel, Rad und
Kotfluegel abschrauben, Lenker abschrauben und nach hinten auf den Tank legen,
Klemmung an der oberen Gabelbruecke loesen, Gabelstopfen mit Schraubzwinge
oder durch Helfer runterdruecken, Federring rauspopeln, Gabelstopfen
vorsichtig loslassen (Lappen oder sowas drueber- und Gesicht weghalten),
weggeflogenen Stopfen und Ring suchen, Feder langsam rausziehen und Oelsabber
mit Lappen auffangen, Feder wenn original wegwerfen. War da nicht original
auch noch eine Huelse oben auf der Feder? Die muss auch weg.

Oelablassschraube unten rausdrehen, Behaelter unterhalten und Oel auslaufen
lassen, auesseres Gabelrohr dabei auf und abbewegen um das Oel rauszupumpen,
den Behaelter dabei mit auf und abbewegen und halb seitlich schraeg
unterhalten, Rest austropfen lassen und derweil das neben den Behaelter
gespritze Oel aufwischen. Jetzt Klemmung an der unteren Bruecke loesen und
Gabelholm rausziehen. Die Inbusschraube ganz unten rausdrehen, dazu muss man
innen im Gabelholm gegenhalten mit einer Gewindestange auf die an einem Ende
zwei Muttern fest gegeneinander gekontert sind. Ich weiss jetzt leider den
Durchmesser der Stange und die Schluesselweite der Muttern nicht auswendig, 10
oder 12 und 17 oder 19 glaub ich, vielleicht weiss das einer. Ich klemme die
Gewindestange waagerecht in den Schraubstock, schiebe den zusammengeschobenen
Gabelholm darueber und drehe dann unten mit dem Inbusschluessel die Schraube
los, dabei etwas wackeln bis die Mutter in den Innensechskant innen in dem
Holm einrastet.

Jetzt kann man die beiden Gabelrohre auseinanderziehen, alles sauberwischen,
auch den Oelsabber auf dem Boden aufwischen. Staubkappe und Sicherungsdraht
entfernen und Simmerring raushebeln, neuen einsetzen.

Alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen, dabei etwa 290 ccm Oel
einfuellen und die Wirth-Feder mit den dichter gewickelten Windungen nach oben
einsetzen.

Zwischendurch immer wieder fluchen, denn es ist eine rechte Murksarbeit...

 
 

Gruss,
Schorsch

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Michael_S
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Bike: GasGas Pampera 250, Honda XR650R, Honda AT/Transalp 600 Rally Umbau , Yamaha XS650, TR1
Re: Schaltwellen-Dichtung leckt.
Reply #13 - 12.09.24 at 12:58:40
 
Quote:
Ich weiss jetzt leider den
Durchmesser der Stange und die Schluesselweite der Muttern nicht auswendig, 10
oder 12 und 17 oder 19 glaub ich, vielleicht weiss das einer.


>Ja - ich habs damals nach dem Zerlegen meiner Gabel hier gepostet:

Zum Zerlegen hab ich wie empfohlen eine Gewindestange mit 2 gekonterten 19er Muttern am Ende verwendet, die gleiche Lösung auch am anderen Ende, dann kann man mit einem langen 19 Ringschlüssel gut gegenhalten.

 
 

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hornschorsch
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Re: Schaltwellen-Dichtung leckt.
Reply #14 - 12.09.24 at 13:23:44
 
Ja wurde eh alles schon hundertmal diskutiert, trotzdem vergisst man es immer wieder. Danke fuer die Ergaenzung! Auch die Fuellmenge muss man immer nachsehen, wobei es da mittlerweile schon 3 unterschiedliche Angaben gibt, siehe auch https://www.tr1.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1628266373/0

Wenn man durch etwas mehr Oel eine etwas progressivere Federung haben will, sollte man also minnigens 290 ccm einfuellen.

 
 

Gruss,
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Re: Schaltwellen-Dichtung leckt.
Reply #15 - 12.09.24 at 16:21:31
 
Hallo Georg,

danke für deine ausführliche Hilfestellung,
...und ja, die Simmerringe sind alle 40 Jahre alt, werden aber jetzt wohl
aufgrund des Alters hart und undicht.
Hatte aber auch immer die Staubkappen drauf.

Ja, man kann das GabelÖl wechseln ohne Demontage:
- Moppet auf den Hauptständer und Auffangwanne unter die Gabel.
  (Tip: Reifen mit Karton abdecken)
- Luftdruck aus der Gabel ablassen.
- Ablaßschraube öffnen.
- Mit Handpumpe wieder Luftdruck erhöhen (Achtung spritzt !!),
   oder Luftventil herausschrauben, ... Öl ablassen.
- Ablaßschraube wieder rein, Moppet vom Ständer nehmen und ein
   paar mal kräftig einfedern (Restöl sammelt sich dann schneller).
- Restöle ablassen und Ablaßschraube betriebs(fahr)fertig einschrauben.
- Luftventil ausschrauben (wenn noch nicht geschehen), neues Öl per
   kleinen Trichter, Spritze, ... einfüllen.
- Ventil und Luftdruck wieder rein, ...alles putzen, ...fertig.

Von deinem Hydrauliköl würde ich Abstand nehmen (bei ½ Liter ist der Preis
wohl nicht so relevant), aber die Eigenschaften gefallen mir nicht.

HLP46 ist ein raffineriertes Parafinöl mit Zinkzusatz.
Das Zeug ist super druckstabil bei höheren Temperaturen, und dank Zink
auch verschleißmindernt und korrosionshemmend an Eisen-Maschinenteile.
Zink und Alu sind aber keine Freunde.
Parafinöl entfalltet erst ab +40⁰C und höher seine guten Eigenschaften,
darunter eher weniger.
Im Winter dürfte deine Gabel ziemlich hart und pockig reagieren, ... stimmt's ??
Parafinöl flockt bei -20⁰C aus (wie Diesel), und ab -24⁰C kann man Kerzen daraus machen.

Ok, bei solchen Temp. fährt kein Mensch mehr, aber das Weihnachtstreffen
am 24.12. auf'm Feldberg (-5⁰C) nehme ich gerne noch mit.
Hatte aber auch schon mal Hydrauliköl in den Holmen, ...heute arbeitet
10er Motoröl bei mir in der Gabel, ...das reicht.
Grüße Brunò  Cool

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« Last Edit: 14.09.24 at 11:11:29 by BSchneider2000 »  

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....... nur Bulldog (Hanomag) fahren ist schöner.
und
Motorradfahrer töten nicht, sie werden getötet.
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Re: Schaltwellen-Dichtung leckt.
Reply #16 - 13.09.24 at 12:38:57
 
Na das sind wohl eher wieder theoretische Betrachtungen. Hab jetzt auf die Schnelle gefunden, dass der Temperaturbereich von -20 bis 90 Grad reicht (Bagger und Traktoren funktionieren damit ja auch im Winter) und dass die Gefahr der Kontaktkorrosion zwischen diesen beiden Metallen gering ist. Ausserdem sind da ja keine puren Zinkspäne drin die mit dem Alu reagieren sondern das Zink ist bereits in einer Verbindung im Öl gebunden. Die Praxis zeigt auch dass es funktionert.

Pockig ist meine Gabel tatsächlich manchmal, aber aussen vor Korrosion. Wink Bockig war sie mal mit 15W40er Motoroel, weil Yamaha 10W30 vorgeschrieben hatte und ich dachte 15W40 ginge dann wohl auch...

 
 

Gruss,
Schorsch

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