Hallo,
das ist diese kuriose Stelle. Mach mal langsam, bevor Du an den Motor gehst. Den hattest Du doch gar nicht auseinander, oder sehe ich das falsch?
Vor Jahren hatte ich selbst eine TR1, bei der genau da immer etwas Öl siffte. Das Phänomen ist eigentlich bekannt. Deshalb wundert es mich schon, dass hier niemand was dazu sagt: Du siehst diesen kleinen runden Deckel, exakt da, wo Du den Pfeil gemacht hast. Der deckt den Anschluß für den Steuerkettenspanner ab. Weil die beiden Zylinder ja an sich gleich sind, aber einer um 180 Grad verdreht eingebaut wird, muss man an jedem Zylinder zwei solcher Anschlüsse haben, von denen nur einer gebraucht und der andere abgedeckt wird. Jetz küttet: Die Bohrungen für die M6er Schrauben gehen anscheinend manchmal zu tief und stellen den Kontakt mit dem Kettenschacht her. Soweit ich mich erinnere, ist das immer die obere Bohrung. Es liegt also nicht an der unfreiwillig komischen Papierdichtung, die unter dem Deckel sitzt. Die Therapieversuche reichen von Dichtmasse (eher hilflos) bis hin zu festem Bolzen mit Mutter statt der Innensechskantschraube.
Der Fahrtwind treibt dieses Öl manchmal nach oben und lässt einen auf falsche Gedanken kommen. Eigentlich müsste aber auch an dem Deckelchen unten ein Öltropfen hängen. Siehst Du denn im laufenden Betrieb, unter Last, irgendwo Öl rausquellen?
Die Kopfdichtung selbst kannst Du an dieser Stelle überprüfen, wenn Du mal den Deckel des Nockenwellenrades abschraubst und die Maschine dann laufen lässt. Falls die Kopfdichtung tatsächlich in den Kettenschacht bläst, wirst Du es dann schon merken
. Und die Nummer mit dem Gummiring passiert eigentlich nur, wenn man beim Zusammenbauen Mist macht.
Viel Glück,
Stefan