Hallo zusammen,
wie damals in meiner Vorstellung geschrieben ist mir im Sommer 2020 eine TR1 mit Wartungsstau zugelaufen.

Nachdem ich diesen abgearbeitet habe (u.a. Rep.-Sätze für die Vergaser und neue Ansaugstutzen) bin ich aus verschiedenen Gründen (u.a. kämpfe ich auch noch mit Elektrikproblemen, von denen ich nicht sicher bin, sie im Griff zu haben und einem generell zu großen Fuhrpark) erst jetzt dazu gekommen, die Karre auch mal ein bisschen weiter als um den Häuserblock zu bewegen.
Dabei hat sich ein Verbrauch von ca.8,5l/100km im Landstrassenbetrieb ergeben.
Das ist mir eindeutig zuviel, wenn man bedenkt, dass die 2Ventil-BMW meiner Frau knapp 5 Liter und mein R1100R-Gespann mit vergleichbarer Leistung 6,5 Liter braucht.
Soweit ich hier gelesen habe, ist das auch für die TR1 nicht normal.

Auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten bin ich leider (auch bedingt durch die - für mich - Unübesichtlichkeit der Forumsbedienung) nicht wirklich fündig geworden.
Also meine Bitte an Euch: Gibt es hier irgendwo eine Art Liste, die man in diesem Fall abarbeiten könnte, um wenigstens in die Nähe eines realistischen Verbrauchs zu kommen? Oder kann mir sonst jemand mit Tipps behilflich sein?

Die Alternative wäre für mich, mich von der Karre zu trennen oder sie zu schlachten.

Grysse Bernhard

Moin Bernhard, Triwinger und die anderen Leser,
Triwinger hat recht.
Eine kleine Anmerkung zu den Co-Schrauben:
Die original Grundeinstellung ist
Cyl 1 (hinten) 2,0 Umdrehungen raus,
Cyl 2 (vorne) 1,5 Umdrehungen raus.

hornschorch hatte die Empfehlung gemacht beide auf 2,0 Umdr. raus. Kann ich bestätigen, funktioniert.
Noch eine Anmerkung zur Synchronisierung: Hier ist absolute Präzision gefragt. Je genauer hier gearbeitet wird desto besser.  Beim synchronisiern ist darauf zu achten, dass die Einstellung bei 2000 bis 3000 Umdr. kontrolliert wird. Hintergrund ist die Anschlagschraube der Vergaserdroselklappe des hinteren Vergasers. (Linke Seite)
Manche schmeissen das Ding gleich fort, aber solange dein Motor nicht astrein läuft, würde ich die Anschlagschraube drin lassen. Weglassen kann man die später immer noch.

Wenn dein Motor läuft aber irgendwie Zicken im Leerlauf macht, dreh`die linke Drosselklappenanschlagschraube (DKAS) mal etwas raus / rein um zu testen, dass der Vorbesitzen hier keinen Murks gemacht hat. Einfach mal testen.
Synchronisieren im Leerlauf mit eingebauter DKAS funktioniert nicht.

Zur Leck-/Nebenluftkontrolle: Wenn der Motor läuft, sprühe  etwas Bremsreiniger auf die Ansaugrohre. Wenn die Drehzahl unverändert bleibt sind die Ansaugrohre dicht, wenn sich die Drehzahl durch den eingedrungenen Bremsreiniger anhebt, => austauschen.

Bei mir hatte ich Probleme mit dem Synchronisieren. Es war die Feder hinter der Synchroniserschraube. Ich habe die Sync-Schraube nicht weiter
eindrehen können (bis auf Anschlag). Durch Kürzung um eine Windung der Feder hat es dann geklappt.

Mit liebem Gruss
Anja

6-7 L pfeift sie sich schon eini, bei etwas engagierter Fahrweise, über 8 ist etwas viel. Tips hast du ja genug bekommen, aber erwarte nicht dass du sie tatsaechlich unter 6 L bekommst.

Hallo Roman,
das die Vergaser wenn Du sie neu kaufst auf Anhieb richtig gut laufen kann ich mir nicht vorstellen, zumindest synchronisieren musst Du schon. Wahrscheinlich auch die Bedüsung anpassen.
Ich würde erstmal die alten Hitachis ausbauen, reinigen und neu synchronisieren, der Nanno hat da mal eine sehr gute Anleitung zu erstellt. Findest Du hier oder in seinem Block.

Quote from Gredner on 04.12.24 at 12:12:20:


Also die VM38 Rundschieber wie ich sie drauf hab, laufen schon richtig gut, aber das war nicht "einfach so" mal draufstecken. Zwecks Verbrauch mit den Rundschiebern, bei gemütlicher, gesetzeskonformer Fahrweise komme ich auf rund 6L, häufig auch mal ein bissl drunter. Wenn mir mein Kumpel mit seiner Ducati im Weg steht, dann gehts gegen 8L. Ehrlich gesagt ist dann aber der Verbrauch meine kleinere Sorge.

Bei hohen Verbräuchen bei den Serienvergasern waren es bei mir in der Vergangenheit zwei Sachen (saubere Synchronisation vorrausgesetzt): Nadeldüse komplett ausgeschlagen und Nebenluft an der Schieberwelle. Ersteres machts Fett in der Mitte, führte am Schluss sogar dazu, dass sie eigentlich immer ohne Choke angesprungen ist und zweiteres magert das ganze beim Fahren wieder ab, so dass sie (eigentlich) gar nicht schlecht gegangen ist, aber sie hat sich halt den Sprit quasi im großen Eimerchen reingepfiffen.

LG
Greg

P.S.: Ich hätte einen Satz VM34 Rundschieber rumliegen, den müsste man nur abstimmen.