Ali
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Hab gerade Lust was zu schreiben, also schreibe ich mal einen kleinen Roman. Vielleicht interessierts den einen oder anderen.
Nachdem ich letztes Jahr- direkt vom Treffen kommend- mir mit Sepp, Sepperl und Hans eine Box in Most beim Alteisentraining geteilt hatte, kam der Wunsch nach etwas mehr Band für meinen 1100er Motor auf, besonders obenrum. Ich schickte Sepp 2 brauchbare Nockenwellen, die ließ er für mich umschleifen, ca. 11mm Hub am Ventil hats jetzt. Genaueres dazu: Sepp fragen.
Damit das alles klappt, wurden die Ventiltaschen der Kolben etwas tiefer gesetzt, die Federtellerauflagen 1mm abgedreht(Dank an Sepp). Neue Kugelkopfschrauben zum Ventilspiel einstellen gabs von Schrauber-Dieter, die alten von Kedo ließen sich nicht mehr gut einstellen. Außerdem habe ich endlich eine Schweißmuffe für eine Lambdasonde gemacht, beheizte Breitbandsonde und Anzeigegerät besorgt. Die alten Dellorto PHF waren am Ende, also sollten 40erPHM besorgt werden. Leider hat Stein-Dinse momentan nur linke, das ist blöd weil jedesmal zum Einstellen von Standgas und Leerlaufgemisch der Vergaser runter muss. Schrauber- Dieter hatte aber zum Glück noch einen rechten, da nervts nicht ganz so. Abstimm-Teile hatte ich noch. Dann Testfahrten: untenrum viel zu fett, Lambda 0,78, außerdem rauer Lauf. Mitte -oben war aber gut bei Lambda 0,9. Also wurde eine kleinere Standgasdüse eingebaut, eine 58er. Nächste Fahrt: erstmal besser, dann wurd´s aber richtig fett. Mein Verdacht bestätigte sich: ein Kunststoff-Schwimmer war total vollgelaufen. Es gab wohl eine ganze Serie Schwimmer, die dieses Problem hatten. Habe den Schwimmer in fast kochendes Wasser gehängt, damit der Sprit rauskommt, dabei kann man auch sehen wo es undicht ist. Dann mit dem Lötkolben die Stelle schön "verschmiert", bis jetzt ist es dicht. Dann 50er Leerlaufdüsen probiert, unten immer noch leicht fett, aber besser. Es ist ja so, dass ich im städtischen und Landstraßenbereich mit minimal -1-2mm- geöffneten Gasgriff immer noch fast 120 Kmh fahren kann, da will ich natürlich eher einen geringen Verbrauch. Wegen des etwas rauhen Laufes (immer wenn sich Schrauben lockern, ist was faul) habe ich mir dann die Steuerzeiten genau angeschaut. Vorne sah das gut aus, eben etwas spät durch die leicht gelängte Kette. Hinten schien die Längung minimal größer zu sein, aber das Peilen auf den Punkt bringt nicht wirklich ein genaues Ergebnis. Weil ich nicht den Motor aufmachen wollte, und die Messuhr nicht vernünftig anzubringen war hab ich Folgendes ( ist eher gemurkst) gemacht : Vorne auf den Ansaug-OT gestellt und versucht das sich öffnende Einlassventil durch rausdrehen der Einstellschraube auf gerade eben Nullspiel zu bringen. Geht nicht, ist schon zu weit offen, der Weg der Einstellschraube reicht nicht. Also habe ich die KW ca. 5 Gradzurückgedreht (das ist ´ne Menge, wie ich feststellen konnte), so dass die Markierung gerade eben am Schauglas erscheint wenn man schräg draufpeilt. Die Position habe ich mir genau gemerkt. Jetzt das Ventil auf Null gesetzt, nun gings. Dann wieder auf den Zünd-OT gedreht und das jetzt vorhandene Spiel gemessen, es waren 3,2mm. Das selbe dann Hinten, im Zünd-OT das EV auf 3,2 eingestellt und dann auf Ansaug-OT gedreht, gleiche Position wie vorne, Markierung sollte gerade sichtbar sein. War sie aber nicht. Ich musste dafür locker 6-8 Grad KW weiterdrehen. Also war die NW vieel zu spät dran. Durch umhängen um einen Zahn war da nix zu wollen. Ich hatte aber noch ein einstellbares Kettenrad von Schrauber-Dieter, damit und mit obiger Pfuscher-Methode konnte ich vielleicht nicht zu 100 %, aber mit ausreichender Genauigkeit einstellen. Vorläufiges Ende der Geschichte nach ca. 400KM Testfahrten mit dem Lambdageraffel, das kann jetzt endlich wieder ab: der Motor läuft wieder schön weich, hat einen sehr schönen Leerlauf, Leistung und Drehmoment. Letzteres wird sich nochmal genauer am Oster-Samstag zeigen, da ist die Teilnahme bei den "Oldies-Only" in Padborg/DK angesagt. Gespannt bin ich noch auf den Landstraßen-Verbrauch, Gruß Ali
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